Little Brini liest... Generation Doof

Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag. Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung. Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht. Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene.

Jetzt bin ich endlich auch umfassend informiert über die "Generation Doof". Dieses Buch hat in mir eine ganze Palette von Gefühlsregungen ausgelöst. Angefangen von Erstaunen über Ungläubigkeit bis hin zu Erschrecken.
Das Buch ist häufig (hoffentlich?) überspitzt geschrieben. Manchmal ist es zum Schmunzeln, was so über die Generation Doof geschrieben wird, Einiges ist mit Sicherheit auch gerechtfertigt.
Allerdings sollte man vorsichtig sein mit den Verallgemeinerungen wie z. B. dem "Verblöden" einer gesamten Generation.

Zeitweilig mußte ich das Buch zur Seite legen, weil ich einfach keine Lust mehr hatte, die Aneinanderreihung negativer Beschreibungen der Generation zu lesen, der ich nun einmal auch angehöre.
Irgendwas trieb mich dazu an, das Buch doch fertigzulesen - es war ja auch zeitweilig amüsant.

Bronner, Stefan; Weiß, Anne:

Generation Doof - Wie blöd sind wir eigentlich?

Taschenbuch, 336 Seiten

Bastei Lübbe

ISBN: 3404605969

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