Little Brini liest... Singvogel

Was sucht eine junge Frau bei einem älteren Mann? Vaterersatz? Und was kann sie finden, wenn er sich von ihrem Charme faszinieren lässt? Freundschaft? Eine Affäre? Liebe? Wer jemals den Fehler gemacht hat, die Liebe für ein Spiel zu halten, wird in diesem Roman eines Besseren belehrt. Aus dem Spiel wird Ernst. Liebe ändert alles.

Ich lese Thommie Bayers Bücher sehr gerne. Mit seinem lebendigen Erzählstil weiß er immer zu fesseln und seine Leser mitzunehmen auf eine Reise in eine Geschichte.

 

So war es auch bei „Singvogel“. Beim Lesen des Klappentextes stellt man sich auf eine klassische „Junge-Frau-älterer-Mann-Affäre-Geschichte“ ein. Aber weit gefehlt! Was genauso zu beginnen scheint, entwickelt sich zu einer ausgewachsenen Familientragödie.

 

Zunächst vermutet man eine sich anbahnende Affäre der Hauptprotagonisten Christian Uhlig und Jana. Durch das Auftreten von Janas eifersüchtigem Ex-Freund bekommt die Geschichte eine gefährliche Wendung. Im Laufe des Buches entpuppt sich die sich vermeintliche Affäre Trugschluss, da sich herausstellt, dass Jana seine Tochter aus einem verheimlichten Seitensprung ist. Man könnte „Singvogel“ als Seiltanz über den seelischen Abgründen der der gutbürgerlichen  Gesellschaft bezeichnen. Am Ende der Geschichte bleiben nur Verlierer übrig.

 

Auch ich wurde von der Wendung der Geschichte überrascht und habe kräftig geschluckt, als ich das Buch zugeschlagen habe. Ein lesenswertes Buch, dass einem nahe- und nachgeht.

 

 Thommie Bayer: Singvogel

Taschenbuch, 208 Seiten, Piper-Verlag

ISBN: 978-3492247931

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