Neues Spiel - neues Glück?

Das war meine erste große Liebe - Shelty!
Das war meine erste große Liebe - Shelty!

Nach dem Klinikaufenthalt gings für mich dann direkt in einen anderen Stall. Ich musste ja langsam wieder angefüttert werden und es sollte auch ständig jemand da sein, der auf mich aufpasst. Also stellte mich Sabrina - zumindest vorübergehend - bei ihrer damaligen Reitlehrerin ein. Sie sollte mir auch unterm Sattel noch so einiges beibringen. Pah, dabei konnte ich ja eigentlich schon alles - ich war ein Naturtalent. Zugegeben, von den Menschen konnte das natürlich keiner wissen. Und ich habe nicht mit meinem Wissen geprahlt.

Aber zurück zum Thema neuer Stall. Für Sabrina war es ab da auch jeden Tag ein halbe Stunde Fahrt hin und eine halbe Stunde Fahrt zurück. Deshalb hatte sie sich das Ganze auch länger überlegt, sich dann aber doch dafür entschieden, es für ein paar Monate zu versuchen.

Leider gab es da nur eine Innenbox für mich, was ich natürlich bei meiner Größe nicht so toll fand. Aber mach' das deinem Menschen mal klar!!

Über Winter standen natürlich auch keine Koppeln zur Verfügung, so dass ich die ganze Zeit im Stall stehen musste. Allerdings durfte ich morgens öfter mal in der Reithalle laufen, aber eben alleine.

Die Bewegung fehlte mir und ich hatte niemanden zum Kraulen. Natürlich führte das nur dazu, dass ich immer häufiger Bauchweh bekam. Und das zehrte natürlich an Sabrinas Nerven, das könnt ihr mir wohl glauben!

Im Frühjahr nahm mich Sabrina dann endlich mit raus auf die Koppeln. Aber eben nie besonders lange oder dann eben am Wochenende, weil sie ja so eine lange Anfahrt hatte.

Und weil von den anderen Pferden eigentlich keins auf die Koppeln ging, nahm Sabrina öfter mal das Rentner-Pony mit raus, damit ich nicht alleine draußen war. Ein wirklicher Spielgefährte war das aber natürlich nicht für mich. Das wollte nicht rumspringen und fangen spielen, sondern nur fressen. Voll langweilig!

Und dann lernte Sabrina eine Menschin in ihrem Alter dort kennen, die ihre Pferde in dem gleichen Dorf hinter ihrem Haus in einem Offenstall hielt.

Ab da durfte ich da dann nachmittags öfter mal mit raus. Das war toll, da bin ich oft minutenlang den Offenstall hoch und runter galoppiert. Der Chef, das dort Wochenende Islandpferd dachte bestimmt, ich habe einen an der Klatsche... Er konnte ja nicht wissen, dass ich sonst stundenlang in der Box stehen musste.

Und in dem Offenstall habe ich mich dann auch zum ersten Mal verliebt! Sie hieß Shelty und war ein kleines zierliches rotes Trakehner-Stütchen. Und sie war einfach toll, ein richtig taffes Mädel! Ach, ich liebe einfach rothaarige Mädels. Mit ihren knappen 1,55 m verteidigte mich Shelty gegen jedes andere Pferd dass mir zu nahe kam. Am Anfang war da Brandur, der Isländer und später noch Lambada, der Hafi.

 

Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, dass unsere Zeit dort bald vorbei sein würde, denn Sabrina hatte einen neuen Stall für mich gefunden, viel näher bei ihr.

 

Ende August also zogen wir wieder um. aber mehr darüber dann das nächste Mal!

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